Selten waren Geduld und innere Ruhe so gefragt wie in diesen Tagen. Ein Beispiel, wie dies aussehen könnte, zeigt der in Darmstadt geborene und in München ausgebildete Maler Fritz Freund in seinem Bild "Hütebub auf einem Felsend sitzend".
Freund studierte zunächst Rechtswissenschaften und besuchte anschließend, 1879 bis 1889, die Münchner Kunstakademie unter Gabriel von Hackl, Nicolaus Gysis und Wilhelm von Lindenschmitt. Er stellte als Mitglied der Münchner Künstlergenossenschaft als auch mit der Gruppe 48 aus. Unter anderem waren seine Bilder im Münchner Glaspalast zu bewundern. Anfänglich war er vom Realismus geprägt, wandte sich aber bald dem Impressionismus zu.
Zu seinen bevorzugten Motiven zählte die Landschaft der Miesbacher Gegend. Freund lebte dort seit Juni 1919 mit erstem Wohnsitz in einem 1900 von seinem Vater erbauten Landhaus am oberen Tölzer Berg. In der evangelischen Apostelkirche in Miesbach befindet sich das Altarbild Christus auf Golgatha von seiner Hand.
Fritz Freund (geb. 1859 in Darmstadt - Miesbach 1936), Hütebub auf einem Felsen sitzend, Öl auf Leinwand, 80 x 60 cm.